Trennungsschmerz

Angst vor Trennung von Eltern kommt bei Säuglingen und Kleinkindern sehr häufig vor.
Etwa im Alter von sieben Monaten stellen Kinder eine besondere Bindung an die wichtigste Bezugsperson, gewöhnlich die Mutter, her. Sobald diese Bindung vorhanden ist, können Situationen, die diese Bindung unterbrechen, Trennungsangst auslösen. 

Trennungsangst entwickelt sich deutlich im zweiten Lebensjahr und nimmt danach ab. Bei einem zweijährigen Kind ist es zum Beispiel normal, dass es sich an die Eltern klammert, wenn es in einer Krabbelstube abgeliefert wird, und dass es für kurze Zeit wenig Interesse an Interaktionen mit anderen zeigt. In seltenen Fällen schwindet die Angst des Kindes nach dem Fortgang der Eltern jedoch die ganze Zeit der Trennung nicht, auch nicht nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase. Dies macht es dem Kind unmöglich, momentan eine Kindereinrichtung zu besuchen. Wir empfehlen den Eltern, ein halbes Jahr mit dem Grünpünktchenbesuch zu warten und es dann noch einmal zu versuchen. Erfahrungsgemäß klappt es dann oft ohne extreme Schwierigkeiten, es war
vielleicht einfach der falsche Zeitpunkt. Die Loslösung fällt nun leichter, da das Kind, z.B. im kognitiven Bereich gewachsen ist, oder der Tod eines Haustieres überwunden wurde, Vertrauen zur neuen Wohnung hergestellt worden ist, oder die Angst, die Mama könnte von einem Ungeheuer gefressen werden (das es im Fernsehen gesehen hat), vergessen hat. Sollte das Kind wieder an übermäßiger, hartnäckiger Angst leiden und somit die Lebensqualität und Erfahrungswelt des Kindes eingeschränkt sein, empfehlen wir den Eltern, sich professionelle Hilfe zu suchen.

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