Bildungs- und Erziehungsplan (BEP)

Die Gehirn- und Säuglingsforschung hat präziser nachgewiesen, was vorher schon prognostiziert wurde, nämlich dass die ersten Lebensjahre eines Kindes für seine Entwicklungen stark prägend sind. Das trifft nicht nur für die Bindungsfähigkeit und sozialemotionale Entwicklung zu, sondern auch für alle anderen Entwicklungsbereiche wie die Sinnes-, Wahrnehmungs- und Kreativitätsentwicklung, die sozial- kognitive Entwicklung die Sprachentwicklung, die athematische und naturwissenschaftliche Früherfahrung, die musikalische Entwicklung und Medienkompetenz. Der Bayerische Landtag hat am 30.06.2005 das Bayerische Gesetz zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen (BayKiBiG) beschlossen. Das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ist zum 01. August 2005 in Kraft getreten. Der BEP ist Orientierungsrahmen / Handlungsanleitung zum Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz. Geltungsbereich für Kinder bis zur Einschulung/ im Mittelpunkt stehen die Bildungsbedürfnisse des Kindes. Der Plan ist ein Ergebnis einer Erprobung (unter breiter Beteiligung verschiedener Ministerien, Fachakademien, Fachkräften aus Wissenschaft und Forschung, Kindertagesstätten). Der Plan sieht sich als ein für Anregungen und Veränderungen offen bleibendes Projekt.

Aufgliederung des Bildungs- und Erziehungsplans
Basiskompetenzen des Kindes:


Personale Kompetenzen

  • Selbstwahrnehmung
  • Motivationale Kompetenzen
  • Kognitive Kompetenzen
  • Physische Kompetenzen

Kompetenzen zum Handeln im Sozialen Kontext

  • Soziale Kompetenzen
  • Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
  • Fähigkeit und Bereitschaft zu demokratischer Teilhabe
  • Kompetenzen, neues Wissen bewusst, selbst gesteuert und reflektiert zu erwerben

Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen

  • Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

Lernmethodische Kompetenz

  • Lernen wie man lernt

Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven

  • Übergang von der Familie
  • Übergang in nachfolgende Einrichtungen
  • Umgang mit individuellen unterschieden und soziokultureller Vielfalt (Alter, Geschlecht, Behinderung, Hochbegabung...)
  • Werteorientierung
  • Emotionalität, soziale Beziehung und Konflikte
  • Sprache und Literacy
  • Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
  • Mathematik
  • Umwelt
  • Ästhetik, Kunst, Kultur
  • Musik, Bewegung, Rhythmik, Tanz, Sport
  • Gesundheit

Der BEP bei Grünpünktchen
Grünpünktchen arbeitet nach der aktuellen Fassung des Bildungs- und Erziehungsplanes (www.stmas.bayern) und kann viele Parallelen zur bisherigen Pädagogik bei Grünpünktchen ziehen.

Umsetzung des Plans bei Grünpünktchen:
Wir arbeiten gruppenübergreifend und nach dem Prinzip der inneren Differenzierung (z.B. Kleingruppen, Zwerge, Riesen). Es gibt bei Grünpünktchen Projekttage (geplant und situationsorientiert). Es werden Alltagssituationen aufgegriffen. Das Grünpünktchenteam fördert die Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen. Die Betreuer legen Wert auf ganzheitliches Lernen. Themenbezogene Erziehungs- und Bildungsperspektiven sind die Richtziele unserer Erziehungsarbeit. Die Basiskompetenzen werden bei Angeboten, Projekten und während des Tagesablaufs mitgefördert. Das Grünpünktchenpersonal besucht in regelmäßigen Abständen Fortbildungen. Wir reflektieren und dokumentieren unsere Arbeit.

Dokumentation
Als Dokumentation der Bildungs- und Erziehungsziele führen wir für jedes Kind ein Grünpünktchen buch.
Inhalte des Grünpünktchenbuches sind:

  • Fotodokumentation
  • Ereignisse und Geschichten von den Kindern
  • Arbeitsergebnisse von den Kindern
  • Mitgestaltungsmöglichkeiten der Familie

Während der täglichen Arbeit werden Videos gedreht und Fotos gemacht, diese können im Login Bereich der Homepage heruntergeladen werden. Manchmal werden Videos in Elterngespräche miteingebracht. Kuno Bellers Entwicklungstabelle verwenden wir, um Kinder in 8 Entwicklungsbereichen in die entsprechende Stufe einzuordnen und somit Förderbedarf und Entwicklungsstand einzuschätzen.

Die acht berücksichtigten Entwicklungsbereiche sind:

  • Umgebungsbewusstsein
  • Körperpflege
  • Sozial- emotionale Entwicklung
  • Spieltätigkeit
  • Sprache
  • Grob- Feinmotorik
  • Kognition
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